Mit „Aspiration“ wird in der Medizin das Eindringen von festen bzw. flüssigen Stoffen (z. B. Speichel, Nahrung, Erbrochenes) in die Atemwege bezeichnet. Umgangsprachlich heißt es einfach „sich verschlucken“, was aber in keinster Weise die Bedrohlichkeit des Vorgangs widerspiegelt. Denn eine Aspiration kann zu verhängnisvollen Komplikationen wie Lungenentzündung (Pneumonie), Sepsis (umgangssprachlich auch „Blutvergiftung“) Austrocknung (Dehydratation) und Mangelernährung führen. Selbst schwere, nicht mehr rückgängig zu machende (irreversible) Schäden bis zum Tod sind möglich.
Eine Aspirationsgefahr besteht grundsätzlich in jedem Lebensalter, zum Beispiel bei Kleinkindern durch das Verschlucken von kleinen Gegenständen oder bei Bewusstlosigkeit durch ds Einatmen von Erbrochenem. Im weit fortgeschrittenem Alter führen jedoch der altersbedingte körperliche und geistige Abbau wie auch die verschiedensten Krankheiten (z. B. Parkinson, Schlaganfall, Demenzen) dazu, dass die Aspirationsgefahr immer größer wird. Vor allem bei an Demenz erkrankten Menschen kommt erschwerend hinzu, dass sie den Vorgang des richtigen Schluckens nicht mehr nachvollziehen können.
Dass es zu einer Aspiration gekommen ist, lässt sich an folgenden Symptomen erkennen: Husten beim bzw. nach dem Essen oder Trinken, Würgen nach dem Essen oder Trinken, Erbrechen, Atemnot und manchmal auch ein immer wiederkehrendes (rezidivierendes) Fieber ohne andere Ursache.
