Basiswissen zur Hygiene

„Einer für alle, alle für einen“ ist der perfekte Wahlspruch in der Corona-Pandemie. Denn nur, wenn jeder einzelne sich selbst ausreichend schützt und Verhaltensregeln konsequent einhält, werden damit auch andere vor Ansteckung geschützt.
Eine Impfung gegen SARS-CoV-2 oder eine spezifische Therapie für die Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) existiert noch nicht. Prävention ist deshalb das Gebot der Stunde. Um Infektionen vorzubeugen, sind drei Dinge besonders wichtig:
Generell haben ältere und pflegebedürftige Menschen durch alters- und/oder krankheitsbedingte Veränderungen des Immunsystems ein erhöhtes Risiko für bakterielle und virale Infektionskrankheiten. Tritt dann plötzlich ein neues Virus wie das SARS-CoV-2 auf, dessen krankmachendes Potenzial im Detail erst erforscht werden muss, steigt das Infektionsrisiko erheblich.
Die bisherigen Untersuchungen zeigen dementsprechend, dass besonders ältere und pflegebedürftige Menschen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19 Erkrankung haben. Zu beachten ist dabei, dass Anzeichen einer Ansteckung wie Fieber mit zunehmendem Alter weniger deutlich sind. Die Folge ist, dass der Hausarzt erst bei weit fortgeschrittener Erkrankung eingeschaltet wird. Weitere Risiko-Faktoren für einen schweren Verlauf sind Vorerkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder chronische Lungenerkrankungen.
Welche weiteren Punkte Sie jetzt aber besonders beachten sollten, lesen Sie hier im Überblick …
Im professionellen Pflegebereich wird die Händedesinfektion nach der Methode der „eigenverantwortlichen Händedesinfektion“ durchgeführt. Sie eignet sich auch bestens für den privaten Bereich, weil sie einfach durchzuführen ist.
Noch ein wichtiger Tipp: Werden im Anschluss an eine Händedesinfetkion Einmalhandschuhe angezogen, ist das vollständige Trocknen der Hände abzuwarten – was den gängigen Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis sehr schnell geht.
Nicht nur die Händedesinfektion ist ein wesentlicher Bestandteil eines wirksamen Barrieresystems gegen Infektionserreger, auch die gründliche Flächendesinfektion gehört dazu. Denn sowohl Viren als auch Bakterien können auf unbelebten Flächen überleben. Wie lange sie jeweils überleben, hängt dabei von Erregertyp ab. Beispielsweise können multiresistente Bakterien (MRSA) von sieben Tagen bis zu sieben Monaten auf unbelebten Flächen überleben. Beim Coronavirus geht man davon aus, dass die Virenpartikel im Schnitt zwischen vier und fünf Tage überleben.
Eine erhöhte Infektionsgefahr kann vor allem von Flächen ausgehen, die häufig mit Händen und Haut in Berührung kommen. Die sind beispielsweise Türgriffe, Handleisten oder Toilettensitze. Aber auch alle digitalen Geräte wie Smartphones, Handys, Laptops, Computertastaturen oder Telefonhörer stellen eine nicht zu unterschätzende Kontaminationsquelle dar.