Zuhause pflegen in der Corona-Krise

Weltweit zählen Infektionskrankheiten zu den häufigsten und auch tödlichsten Krankheiten. Neben Bakterien sind es vor allem Viren, die im Falle ihres Ausbruchs die Menschen vor größte Probleme stellen, wie die Corona Pandemie aktuell zeigt.
Viren sind keine „Lebewesen“, sondern organische, kapselartige Partikel, die zwar eine DNA oder RNA als Erbinformation besitzen, aber keine Anlagen für einen eigenen Stoffwechsel haben. Daher können sie allein keine Proteine herstellen, keine Energie umwandeln und sich auch nicht selbst vermehren. Zu ihrer Vermehrung benötigen sie eine lebende Wirtszelle.
Viren schaffen es spielend, sich mithilfe ihrer Wirte wie Nagern, Insekten, Zugvögeln oder –im Zeitalter der Mobilität – reisenden Menschen schnell rund um den Globus zu bewegen und zu vermehren, obwohl sie selbst in keiner Weise mobil sind.
Auch die zahlreichen Übertragungswege von infizierten Menschen als Infektionsquelle auf Gesunde beschleunigen die Verbreitung. Häufige Übertragungswege sind
Viren sind deshalb so schwer zu bekämpfen, weil Heilmittel (noch) keinen Unterschied zwischen gesunden und infizierten Zellen machen können. Zwar wird intensiv an viralen Wirkstoffen geforscht und es stehen auch einige sog. Virostatika für spezifische Virusinfektionen zur Verfügung, diese sind aber größtenteils noch mit schweren Nebenwirkungen verbunden.
Dennoch ist der Mensch Viren nicht ganz schutzlos ausgeliefert. Zur Abwehr des Virenbefalls kann das körpereigene Immunsystem Antikörper bilden, die beim Befallenen eine mehr oder weniger ausgeprägte Immunität ergeben.
Das Immunsystem bei der Bildung von Antikörpern zu unterstützen, ist dann die Aufgabe von Impfungen, die unsere stärkste Waffe im Kampf gegen Vireninfektionen sind.
Hingegen sind Antibiotika, die zur Bekämpfung bakterieller Infektionen eingesetzt werden, bei viralen Infektionen wirkungslos.
Unabhängig von therapeutischen Wegen aber gilt: Das Risiko einer Virusinfektion kann durch die konsequente Einhaltung von Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen erheblich reduziert werden.
Die Krankheitsverläufe von COVID-19 sind unspezifisch, vielfältig und variieren stark, was das rechtzeitige Erkennen der Infektion mitunter ziemlich erschwert. Eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus kann sowohl völlig symptomlos verlaufen als auch mit Husten, Fieber, grippeähnlichen Symptomen und – bei schweren Fällen – mit einer gefährlichen Lungenentzündung verbunden sein. Die Inkubationszeit, also der Zeitraum von der Infektion bis zum Ausbruch von Symptomen, beträgt rund 5 bis 7 Tage, in Ausnahmen bis zu 14 Tage.
Die meisten Infektionen verlaufen mild bis moderat. Die bisherigen Untersuchungen zeigen jedoch, dass vor allem ältere Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19 Erkrankung haben.