Der sogenannte Rheumafaktor, ein spezieller Antikörper sowie das Ausmaß der Entzündung lassen sich durch eine Blutuntersuchung ermitteln. Der Umfang der Gewebe- und Gelenkschäden wird durch röntgen bestimmt. Sie lasssen frühzeitig typische Veränderungen erkennen, wie z. B. eine gelenknahe Osteoporose (der Kalksalzmangel im Knochen ist ein Frühzeichen), mäusebissartige Knochendefekte am Rand der Gelenkfläche oder eine Verschiebung der Wirbelkörper der Halswirbelsäule.
Erste Warnzeichen für eine rheumatoide Arthritis sind Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Kraftlosigkeit. Bald kommen Gelenkschwellungen und anhaltende Schmerzen an den befallenen Gelenken hinzu, die in Ruhe, bei Bewegung und / oder als Dauerschmerz auftreten. Typisch für die rheumatoide Arthritis sind auch die „Morgensteifigkeit“ der Gelenke – sie ist diagnostiziert, wenn sie für mindestens eine Stunde und länger als sechs Wochen besteht – sowie das symmetrische Auftreten der Beschwerden, d.h. dass die beiden einander entsprechenden Gelenke der linken und rechten Körperhälfte gleichzeitig betroffen sind.
Der Krankheitsverlauf der rheumatoiden Arthritis ist individuell oft sehr unterschiedlich. Häufig setzen die typischen Beschwerden langsam und schleichend ein, manchmal schlagartig, manchmal in Schüben, bei anderen Betroffenen wiederum langsam und sich über Jahre steigernd. Im Spätstadium der Erkrankungen treten Verformungen und Versteifungen der Gelenke auf, die besonders an den Fingergrund- und -mittelgelenken sehr ausgeprägt sein können.
Auch die rheumatoide Arthritis ist bislang nicht ursächlich heilbar. Als Therapien kommen in Frage: Die verschiedensten Medikamente, auch neuerer Generationen, gegen die Entzündung und Schmerzen, das Einspritzen von Kortison in die Gelenke, Krankengymnastik und physikalische Anwendungen, Ergo-Therapie, zuletzt die operative Entfernung der Gelenkschleimhaut (Synovektomie) oder die rekonstruktive Chirurgie mit Gelenkprothesen. Forscher arbeiten jedoch weltweit an der Entwicklung von Wirkstoffen, die in die Kommunikation der Immunzellen eingreifen, die für den Entzündungsprozess verantwortlich sind.